#1: Racism

Ich sitze hier und weiß nicht so recht, wie ich diesen Artikel beginnen soll. Es fällt mir schwer ein solch schreckliches Thema anzusprechen, aber ich will etwas bewirken. Man bewirkt nichts, in dem man alles schönredet. Es mag sein, dass man weniger Sorgen hat, wenn man in einer wundervollen Scheinwelt lebt. Jedoch bemerkt man bei jeder Nachrichten-Sendung, die man sieht, bei jedem Zeitungs-Artikel, den man liest, dass man sich selbst etwas vorlügt. Ich habe einen passenden Anfang gefunden:

Seit 2 Millionen Jahren wandern wir Menschen auf diesem Planeten. Seit 2,5 Millionen Jahren haben wir Zeit uns zu entwickeln. Und seit 2,5 Millionen Jahren können wir aus unseren Fehlern lernen. Wir leben in einer hoch privilegierten Gesellschaft, in einer Gesellschaft mit Computern, unzähligen Medien und einer fast überall herrschenden Demokratie. Unsere Möglichkeiten waren nie unbegrenzter. Doch trotz alldem existiert eine Sache, anhand dieser man glauben könnte, wir leben im Mittelalter. Was damals in Form von Kreuzzügen stattfand, sieht man heutzutage in Form von beleidigenden Hass-Kommentaren im Internet, geschmacklosen Witzen und in manchen Fällen (den wohlbemerkt schlimmsten) auch in Form eines dämonischen Übergriffes. Jeder Mensch ist gleich, egal welche Hautfarbe, egal welches Geschlecht, egal welche Meinung. Niemand ist minderwertig. Eigentlich sollte dies keine Richtigstellung benötigen. Für gewöhnlich sollte dieser Satz eine Selbstverständlichkeit sein, eine Tatsache, die in jedem Kopf so fest verankert sein müsste, wie der Gedanke an Essen. Zugegeben: auch der Gedanke an Essen ist leider nicht auf der ganzen Welt selbstverständlich. Nun, aber das ist ein anderes Thema, auf welches ich in einer anderen Ausgabe eingehen werde…

Es ist traurig, dass man eigentlich selbstverständliche Dinge, wie die Gegebenheit, dass ALLE Menschenleben zählen, immer wieder richtigstellen muss. Warum existieren im hochprivatisierten 21. Jahrhundert immer noch Personen, welche andere Menschen wegen einer unbedeutenden Äußerlichkeit wie der Hautfarbe hassen? Die Antwort auf ebendiese Frage kennen wahrscheinlich nur die Menschen, die einen solchen Hass pflegen.

„Wir haben gelernt, die Luft zu durchfliegen wie die Vögel und das Meer zu durchschwimmen wie die Fische, aber nicht die einfache Kunst des Zusammenlebens wie Brüder.“                                                     

~ Martin Luther King Jr.                                                                                              

Er erkannte dies bereits im 20. Jahrhundert. Und dieser Mann, Martin Luther King, ist der Grund für diesen Artikel. Er war einer der großartigsten Menschen aller Zeiten. Ein Redner, wie er im Buche steht. Meine Bewunderung für ihn ist nicht in Worte zu fassen. Luthers “I have a dream“-Rede ist der Grund für meinen Einsatz gegen den Rassismus. Hier ein kleiner Auszug:

“Ich habe einen Traum, dass meine vier Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird.”                                             

Leider wird mir klar, dass sein Traum noch nicht in Erfüllung gegangen ist. Nach 57 Jahren, in denen die Menschheit Zeit hatte, sich weiterzuentwickeln, hat sich anscheinend nichts getan. Nun liegt es an uns ALLEN, diesen Umstand zu ändern. Im Namen von Martin Luther King und jeder anderen Person, welche ihr Leben für eine bessere Menschheit gab. In 57 Jahren möchte ich zurückblicken und daran denken, dass Martin Luthers Traum in Erfüllung gegangen ist…